Man hört immer wieder, wie wichtig Ruhe und Erholung sind, wenn man eine Sportart oder eine körperliche Betätigung ausübt. Und ich habe verstanden, dass man sich erholen muss, um wieder stärker, beweglicher oder ausdauernder zu werden. Ich meine, das macht doch Sinn, oder?

Wenn man wachsen will, muss man seinem Körper die Möglichkeit dazu geben. Man wächst nicht, wenn man trainiert – das ist der Moment, in dem man Dinge abbaut, damit sie wieder aufgebaut werden können. Der Wiederaufbau ist also fast der wichtigste Teil am Wushu. Im Laufe der Jahre, in denen ich Wushu trainiere, habe ich immer wieder Schmerzen und Zerrungen in meinem Körper bekommen. Mein Nacken fühlt sich komisch an, oder ich habe ein leichtes Ziehen in meiner Kniesehne. Das gehört zum Wushu-Training einfach dazu, oder? Wir reden alle darüber, als wären wir im selben Club mit unseren Insider-Witzen.

Unser Körper ist sehr gut darin, Dinge zu kompensieren. Wenn Sie ein Problem mit Ihrem Knie haben, werden Ihr anderes Knie oder andere Gelenke in Ihrem Körper das Problem ausgleichen. Schließlich geht die Schwellung zurück und Sie können wieder ohne Schmerzen gehen. Aber Sie merken nicht, dass das ursprüngliche Problem immer noch besteht und sich durch fortgesetzte Arbeit und Training verschlimmert.

Schmerz von ursprünglichen Schmerzen im Nacken – ein Beispiel

Das ist mir passiert. Vor langer Zeit, wahrscheinlich vor 10 Jahren oder so, habe ich mir den Nacken auf der linken Seite gezerrt. Damals habe ich es wahrscheinlich gar nicht bemerkt. Ich dachte vielleicht, es sei eine Verrenkung vom falschen Liegen. Aber es hat immer mehr Probleme verursacht, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie mit der ursprünglichen Verletzung zusammenhingen.

Ein paar Jahre später hatte ich ein Spannungsgefühl und leichte Krämpfe zwischen meinem linken Schulterblatt und meinem Rückrat. Ich dachte, ich hätte mir etwas gezerrt. Auch hier habe ich mich massieren lassen und abgewartet, bis es endlich wegging.

Vor einem Jahr habe ich mir in Frankreich die Schulter gezerrt. Ich dachte, es käme vom Tragen eines schweren Rucksacks, aber das war nicht die wahre Ursache. Meine Schulter war bereits durch das gleiche ursprüngliche Problem geschwächt, was sich in einem Schmerz in der Rotatorenmanschette äußerte. Damals konnte ich nicht einmal den Arm über den Kopf heben. Als ich zu einem chinesischen Arzt in Deutschland ging, sagte er, die Schmerzen kämen von einer Verspannung im Nacken.

Meinem Nacken? Ich dachte darüber nach, und die Punkte begannen sich zu verbinden.  Ja, das stimmt. Ich hatte schon lange ein Nackenproblem, nicht wahr?  Und ich hatte schon immer Verspannungen in diesem Teil meines Körpers. Die Dinge fingen an, mehr Sinn zu ergeben, aber ich hatte nicht wirklich eine Idee, was ich dagegen tun sollte, außer mich auszuruhen. Es dauerte etwa 5 Monate, bis die Schmerzen verschwanden.

Die Analyse

Ich hatte so viel Narbengewebe in meinem Nacken und meiner Schulter aufgebaut, dass es über die Jahre hinweg immer wieder Probleme verursachte, und jedes scheinbar unzusammenhängende Auftreten von Schmerzen war auf dieses ursprüngliche Problem zurückzuführen. Und da ich es nie wirklich in den Griff bekommen hatte (eine leichte Massage von Zeit zu Zeit reichte nicht aus), ging es mir mit der Zeit immer schlechter.

Endlich ergab sich in meinem Kopf ein Zusammenhang.  Alle meine Probleme in den Armen, Schultern, im Rücken und im Nacken hatten dieselbe Ursache – diese Ansammlung von Narbengewebe in meinem linken oberen Rumpf.

Und tatsächlich waren auch die Probleme mit meinen Knien ähnlich. Ich hatte leicht platte Füße, was eine Menge Kompensation in meinen Gelenken und Bändern verursachte, weshalb sich meine Knie immer „zwiegespalten” anfühlen und ohne Grund anschwellen.

Während der Sitzung sagte mir der chinesische Arzt, dass mein Nackenproblem stärker sei und riet mir, einen Chiropraktiker in der Stadt aufzusuchen, der hervorragend darin sei, Narbengewebe zu lindern, es aufzubrechen und Menschen mit ähnlichen Problemen zu helfen.

Und der gleiche Chiropraktiker würde an meinen Beinen arbeiten, und obwohl es höllisch weh tat, konnte ich am Ende der Sitzungen feststellen, dass alles geholfen hatte. Nach ein paar Tagen konnte ich fast wieder normal gehen. Ich konnte feststellen, dass das eine Menge Probleme in meinen Gelenken gelöst und einige große Verspannungen beseitigt hatte.

Fazit

Gehen Sie schnell zu einem Experten und gönnen Sie sich viel Ruhe. Es hat keinen Zweck, Schmerzmittel zu nehmen und weiter zu trainieren, wenn Sie nicht die Ursache der Schmerzen kennen und bekämpfen.